Miebach Consulting
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Case Study: Globale Fertigung und Distribution


Kunde: Kosmetik- und Körperpflegeunternehmen


Distribution transformieren mit gezielter Automatisierung

Business Challenge

Die globale Supply Chain eines führenden Unternehmens für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte geriet zunehmend unter Druck. Auslöser waren die schnelle Expansion in internationale Märkte, der zunehmende E-Commerce-Anteil sowie ein dezentrales Distributionsmodell. Zukünftig sollen rund 80 % der Nachfrage aus dem asiatisch-pazifischen Raum stammen – auf diesen Wandel war die bisher auf Nordamerika und Europa ausgerichtete Supply Chain nur unzureichend vorbereitet.

 

Die Folge waren hohe Logistikkosten, lange Vorlaufzeiten und betriebliche Ineffizienzen. Die Produktionsanlagen arbeiteten über ihrer Belastungsgrenze – teils mit mehr als 75 % Überauslastung. Das führte zu Engpässen und machte es schwer, flexibel auf Nachfragespitzen zu reagieren. Zudem erschwerte das dezentrale Distributionsnetz mit mehreren Drittanbietern eine einheitliche Servicequalität und trieb die Logistikkosten weiter in die Höhe. Die überschneidenden Produktionsfunktionen in verschiedenen Regionen führten zudem zu erhöhter Komplexität anstelle einer sinnvollen regionalen Spezialisierung.

 

Ein weiterer Schwachpunkt war die starke Abhängigkeit von Luftfracht: Diese stand nicht nur im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens, sondern verursachte auch steigende CO₂-Emissionen und Transportkosten.  

 

Um im Wettbewerb zu bestehen, brauchte das Unternehmen eine belastbare Supply-Chain-Strategie – eine, die Prozesse vereinfacht, Kosten reduziert, den Service verbessert und das Wachstum langfristig unterstützt, ohne dabei Flexibilität oder Nachhaltigkeit zu beeinträchtigen.

 

Miebach erhielt den Auftrag, ein neues Netzwerk zu entwerfen. Es sollte die Produktions- und Distributionsströme gezielt neu ausrichten, die Komplexität reduzieren und gleichzeitig die Widerstandskraft der Lieferkette gegenüber Marktveränderungen stärken.

Umgesetzte Lösung

Miebach führte eine umfassende Netzwerkanalyse durch und nutzte fortschrittliche Modellierungstechniken, um verschiedene Optimierungsszenarien zu bewerten. Die daraus entwickelte Strategie umfasst gezielte Produktionsverlagerungen wie den Ausbau der Produktion in Nordamerika und Europa sowie die Eröffnung eines neuen Werks im asiatisch-pazifischen Raum.

 

Mit dieser Strategie ist der spezifische Bedarf je Produktkategorie gedeckt, um das regionale Wachstum zu bedienen, während die Abhängigkeit von Langstreckentransporten nun geringer ist. Die optimierte Bestandsverteilung für volumenstarke Produkte minimiert zudem die Vorlaufzeiten und senkt die Logistikkosten.

 

Zusätzlich setzt das Unternehmen auf mehr Automatisierung in den zentralen Distributionszentren. Neue, vorausschauende Versandmodelle helfen dabei, Bestände besser zu positionieren. Auch der Umstieg auf Seefracht für Überseetransporte trägt dazu bei, Kosten und Emissionen zu senken.

 

Durch diese Verbesserungen wurde eine leistungsstarke, skalierbare Supply Chain geschaffen, die Kosteneffizienz, Servicezuverlässigkeit und Nachhaltigkeitsziele miteinander in Einklang bringt.

Ergebnisse und Benefits

Das optimierte Netzwerk bietet dem Unternehmen nun deutlich mehr Flexibilität – bei Nachfragespitzen lässt sich eine Auslastung von bis zu 85 Prozent erreichen, ohne die Anlagen zu überlasten. Zudem hat das Unternehmen für zentrale Produkte ein Dual-Sourcing-Modell eingeführt. Das erhöht die Stabilität der Lieferkette und senkt das Risiko für Ausfälle oder Engpässe. Dank der neuen, stärker regional ausgerichteten Struktur ist die Supply Chain nicht nur kosteneffizienter, sondern auch nachhaltiger. Damit ist das Unternehmen gut aufgestellt, um langfristig in einem dynamischen globalen Markt zu bestehen.



 

40%
kürzere Lieferzeiten für Kunden durch Umstellung auf regionalisierte Distribution

$293 Mio.
an prognostizierten Einsparungen durch Netzwerkoptimierung, Automatisierung und rationalisierten Transport

50%
Rückgang der Luftfrachtabhängigkeit

40%
weniger CO2-Emissionen