25.09.2024 | Miebach Studie 2024 in Kooperation mit CHEManager
Jetzt handeln und für den Aufschwung vorbereitet sein!
Was sind die wichtigsten Trends und Herausforderungen in der Supply Chain und Logistik der chemischen Industrie? Die Studie „Erfolgsfaktor Supply Chain Management und Logistik in der Chemieindustrie 2024“, die von Miebach in Zusammenarbeit mit Solventure und Aimms durchgeführt wurde, gibt aktuelle Einblicke. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit für Chemieunternehmen, sich mit der Supply-Chain- und Logistikplanung auseinanderzusetzen und Digitalisierung und KI einzusetzen, um für zukünftiges Wachstum gerüstet zu sein.
Kostendruck dominiert, CO2-Neutralität gerät in den Hintergrund
Angesichts eines angespannten Wirtschaftsklimas mit steigenden Energie- und Personalkosten bestätigt die Studie, dass der „zunehmende Kostendruck auf Lagerhaltung und Transport“ zur größten Herausforderung der chemischen Industrie geworden ist. Dies spiegelt sich auch in den weit verbreiteten Kostensenkungsmaßnahmen als Reaktion auf rückläufige Umsätze und anhaltender Inflation wider.
Darüber hinaus unterstreicht die Studie die Bedeutung von „Transparenz durch verbesserte Kommunikation und engen Austausch“ als ein fast ebenso dringendes Anliegen, wobei die Unternehmen die Notwendigkeit einer besseren Sichtbarkeit und Koordination innerhalb ihrer Lieferketten erkennen.
Überraschend war das Ergebnis, dass nach Auffassung der Studienteilnehmenden dem Ziel der Industrie, klimaneutral zu werden, aktuell nur eine untergeordnete Rolle zugedacht wird. Dies wurde in ihrer Bedeutung als Trend, entgegen allen öffentlichen Bekundungen, am wenigsten wichtig erachtet.
Studienteilnehmende nicht gut vorbereitet, um den Herausforderungen gerecht zu werden
Die Teilnehmenden sehen sich bisher nicht wirklich gut gerüstet, um den Trends und Herausforderungen gerecht zu werden. Während sich fast die Hälfte der Befragten gut auf eine verbesserte Transparenz und Kommunikation vorbereitet fühlt, sagt nur ein Drittel, dass sie bereit sind, den steigenden Kostendruck zu bewältigen oder die Lieferketten an die spezifischen Kundenbedürfnisse anzupassen. Viele Unternehmen geben zu, dass sie nur an diesen Herausforderungen „arbeiten“, und einige räumen ein, dass sie unzureichend vorbereitet sind.
Digitalisierung und der Einsatz von KI in der chemischen Industrie bisher kaum verbreitet
Obwohl die digitale Transformation in aller Munde ist, ist der Einsatz von Digitalisierung und KI im Supply Chain Management der chemischen Industrie noch gering. Die Studie ergab, dass keiner der Befragten derzeit Digital-Twin-Technologien im Einsatz hat oder deren Einführung dieses Jahr plant. „Robot Process Automation“, „Big Data Analytics“ und „Predictive Analytics“ weisen erste Nutzer auf, weitere wollen noch dieses und nächstes Jahr folgen. Zwei Drittel der Teilnehmenden planen den Einsatz von KI zur Bestandsoptimierung ab 2025.
Strategische Planung erfolgt alle zwei bis Jahre oder „on demand“, traditionelle Tools dominieren
Strategische Planung findet in der chemischen Industrie nur sporadisch statt, oft nur alle 2 bis 3 Jahre oder nach Bedarf, wobei sich viele Unternehmen stark auf interne Ressourcen stützen. Mehr als 40 % der Befragten gaben an, interne oder externe Berater für die Planung einzusetzen. Die Dominanz traditioneller Tools wie Excel und ERP-Systeme deutet darauf hin, dass fortschrittliche digitale Lösungen noch nicht vollständig in den Arbeitsalltag integriert sind.
Zeit zum Handeln: Bereiten Sie sich auf den Aufschwung vor
Die chemische Industrie befindet sich an einem Wendepunkt. Während die Unternehmen die Notwendigkeit einer professionelleren Supply-Chain- und Logistikplanung anerkennen, wird ihre Handlungsfähigkeit derzeit durch begrenzte Budgets und Ressourcen eingeschränkt.
Wir sehen ein erhebliches Potenzial für die Branche, digitale Tools zu nutzen und widerstandsfähigere, agilere Supply Chains aufzubauen. Die Unternehmen, die jetzt Maßnahmen ergreifen, werden am besten positioniert sein, wenn die Wirtschaft wieder anzieht“ – sagt Dr. Klaus-Peter Jung, Partner, Miebach. |
Wenn Sie Interesse am vollständigen Studienbericht haben, wenden Sie sich bitte an Ralf Hoffmann (E-Mail: hoffmann@miebach.com) oder füllen Sie das Formular auf dieser Seite aus.
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